Bei einer Veranstaltung der CDU-Landtagsfraktion für interessierte Bürgerinnen und Bürger referierte die wissenschaftspolitische Sprecherin Karin Wolff kürzlich zum Thema „Wissenschaftsstandort Nordhessen – Zukunftsperspektive für eine aufstrebende Region“.
Dabei machte die Landtagsabgeordnete deutlich, dass es Ziel der CDU bei Übernahme der Landesregierung im Jahr 1999 gewesen sei, gerade Nordhessen durch eine gezielte Förderung von Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen attraktiv für junge Unternehmen zu machen.
„Wenn ich mir vergegenwärtige, dass inzwischen mehr als 300 Unternehmen erfolgreich allein aus der Universität Kassel heraus gegründet wurden und die Arbeitslosigkeit in Nordhessen nun erstmals unter dem Landesdurchschnitt liegt, kann ich nur sagen, dieses Ziel haben wir mehr als erreicht!“, so Wolff zu Beginn ihres Vortages.
„Unsere Investitionen in unterschiedlichste Forschungs- einrichtungen haben einen großen Anteil am Aufstieg der Region“. Es sei richtig gewesen, die Wissenschaftsmittel im hessischen Haushalt von einer Milliarde Euro unter der letzten SPD-geführten Landesregierung nach und nach auf nun über drei Milliarden Euro zu erhöhen, so Wolff. „Besonders wichtig war neben den Steigerungen in der eigentlichen Hochschulförderung und im Hochschulbau vor allem die Einführung des Programms LOEWE im Jahr 2008. Seitdem haben wir allein durch dieses Programm bereits 729 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt, damit herausragende wissenschaftliche Verbundvorhaben gefördert werden können und es zur Ansiedlung weiterer Forschungseinrichtungen in allen Regionen Hessen kommt“, so Karin Wolff.
Für Nordhessen sei vor allem der Wachstumsmarkt der erneuerbaren Energien ein gutes Beispiel, wie sich Forschungseinrichtungen positiv auf die Ansiedlung von Unternehmen auswirken. So seien etwa die Fraunhofer-Institute für Windenergiesysteme (IWES) und Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) mitverantwortlich dafür, dass inzwischen mehr als 15.000 Menschen in der Region in diesem Bereich tätig sind.
In ihren Ausführungen legte Wolff auch großen Wert auf die Bedeutung der dualen Ausbildung: „Gerade wir als CDU sind der Auffassung, dass das Leben nicht erst mit dem Abitur oder einem abgeschlossenen Studium sinnvoll ist. Und auch für Unternehmen gilt der Grundsatz, dass der beste Weg einen hervorragenden Mitarbeiter zu bekommen, darin besteht, ihn selber auszubilden!“, so Karin Wolff. Gerade vor dem Hintergrund des in vielen Bereichen bereits zu konstatierenden Fachkräftemangels stimmte ihr der CDU-Kreisvorsitzende Frank Williges gerade in diesem Punkt ausdrücklich zu.
Williges betonte zudem die Bedeutung des weiteren Leitungsausbaus für schnelles Internet gerade für Nordhessen, um für Unternehmen und junge Beschäftigte auch künftig attraktiv zu sein. „Sowohl der junge Forscher und Wissenschaftler in Kassel, als auch der Ein-Mann-Handwerkerbetrieb in unseren Kleinstädten und Dörfern, muss sich darauf verlassen können, dass wir schon in Kürze mindestens 50 Mbits/s und Mitte des kommenden Jahrzehnts dann 100 Mbit/s flächendeckend in ganz Nordhessen garantieren“, so Frank Williges.
Hintergrund: Die CDU-Landtagsfraktion führt mit wechselnden Abgeordneten zu bestimmten Themen in den Monaten März bis Mai 2018 an insgesamt 15 Terminen eine Nordhessen-Veranstaltungsreihe durch. Die Auftaktveranstaltung fand am 07.03.18 in Hofgeismar mit Ulrich Casper (Fraktionssprecher für Verkehrs-, Bau- und Wohnungspolitik). Am 13.03.18 war Karin Wolff (Fraktionssprecherin für Wissenschaft, Kunst und Medien) in Kaufungen zu Gast. Die nächsten beiden Termine sind am 15.03.18 in Korbach mit Michael Boddenberg (CDU-Fraktionsvorsitzender) und am 23.03.18 in Wolfhagen mit Alexander Bauer (innenpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion).